SriAurobindo

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1. Februar 1956 (Sri Aurobindo über das Göttliche im Leben)
Die der Meinung sind, Leben und Welt seien eine Illusion und man müsse aus ihr herausgehen, um das Göttliche finden zu können, dessen Natur, so sagen sie, dem Leben entgegengesetzt sei; Sri Aurobindo sagt nun, sie finden Gott vielleicht außerhalb des Lebens, sie werden das Göttliche aber nicht im Leben finden. Er stellt die beiden Dinge einander gegenüber. In dem einen Fall ist es ein außerirdisches, nicht manifestiertes Göttliches, und im anderen Fall ist es das Göttliche, das im Leben manifestiert ist und das man durch das Leben hindurch wiederfinden kann.

22. Februar 1956 (Die Lehre der Gita und Sri Aurobindo)
Die Gita verlangt die mächtige Unbeweglichkeit eines unsterblichen Spirits - alles andere ist zweitrangig. Die Gita will, dass der Spirit sich seiner Unsterblichkeit bewusst sein solle und folglich eine mächtige Unbewegtheit habe. Wenn der Spirit sich der Unsterblichkeit bewusst ist, bekommt er eine Unbewegtheit, die ganz aus starker Macht besteht.
Das heißt, er bewegt sich nicht mehr, aber er ist eine mächtige Unbewegtheit, die eine Grundlage für das Handeln abgibt, das heißt, alles, was man tut, gründet sich auf diese mächtige - allmächtige - Unbewegtheit des Spirits, der unsterblich ist.
Wenn ihr diese Lehre der Gita verwirklichen wollt, müsst ihr zuerst den Knoten, der das Handeln an die Begierde bindet, lösen. Sri Aurobindo sagt, der Knoten müsse gelöst werden, um die Begierde wegnehmen und weiterhin handeln zu können.

8. April 1956 (Sri Aurobindo über Yoga)
Sri Aurobindo sagt: Wenn man mehr der Seite des Gebieters zuneigt, ohne auf der Shakti oder der Mutter zu bestehen, geht man in das Unpersönliche und aus der Schöpfung hinaus, man kehrt ins Nirvana zurück. Diese Tendenz zum Unpersönlichen hin könne sogar im Yoga der Werke, im Karmayoga, vorhanden sein, und man betrachtet stets die unpersönliche Kraft, die unpersönliche Handlung als befreienden Aspekt, der einen aus der Enge der Person befreit. Und deshalb ist an der „überwältigenden“ Kraft dieser Erfahrung nichts Erstaunliches. Bis jetzt hat man immer dies als Yoga angesehen: das Persönliche verlassen und ins Bewusstsein des Unpersönlichen einzutreten.

18. Juli 1956 (Synthesis of Yoga)
Aus Synthesis of Yoga, Page 150: Sri Aurobindo spricht von Krishna, dem göttlichen Flötenspieler, das heißt
dem immanenten und universellen Göttlichen, der die höchste Anziehungskraft ist; und von der Seele, der
psychischen Persönlichkeit, die hier Radha genannt wird, die auf den Anruf des Flötenspielers antwortet.

15. August 1956 (Sri Aurobindos Träume)
Die drei Träume von Sri Aurobindo: der erste dieser Träume war eine revolutionäre Bewegung, die eines
freien, vereinigten Indiens. Indien ist heute frei, aber es ist noch nicht zur Einheit gelangt.
Ein anderer Traum galt der Wiedererweckung und Befreiung der Völker Asiens und der Rückkehr zu einer
großen Rolle beim Fortschritt der menschlichen Kultur.
Der dritte Traum war eine Weltunion, die die äußere Grundlage für ein schöneres, helleres und edleres Leben
für die ganze Menschheit bilden sollte.

12. November 1960 (Sri Aurobindos Auffassung)
Sri Aurobindo sagte: Wir befinden uns nicht mehr in der Zeit des Christus, wo man am Kreuz sterben muss, um einen Sieg zu erringen. Wir müssen uns weiten, uns entspannen, plastisch werden.

29. April 1961 (Sri Aurobindos Lehre)
Was Sri Aurobindo in der Weltgeschichte darstellt, ist weder eine Lehre noch eine Offenbarung, sondern eine Aktion, die direkt vom Höchsten kommt.
Ich hatte alles gelernt, wozu mir Gelegenheit gegeben wurde: nicht nur das, was man mir beibrachte, sondern auch was mein Bruder lernte, höhere Mathematik und all das! Ich lernte und lernte und lernte - aber das war Nichts. Nichts konnte mir die Dinge erklären - nichts. Ich konnte nichts begreifen! Wissen!...

16. September 1961 (Sri Aurobindos Rat)
Natürlich kommen auch all die Suggestionen von außen:
Kraftlosigkeit, hohes Alter, Verschleiß, Schwinden der Macht, all das - ich weiß sehr genau, dass es nicht stimmt. Aber die Gelassenheit des Körpers ist unerlässlich. Da ist Sri Aurobindos Antwort stets dieselbe, auch für mich: be simple, be simple, very simple.

12. Juli 1962 (Sri Aurobindos Brief an Barin)
Über Sri Aurobindos Brief an seinen Bruder Barin 1920:
Der Nachteil der alten Yogas - sie gaben sich mit der Erfahrung des Geistes im Mental zufrieden. Gott will sich hier inkarnieren, im Individuum und im Kollektiv: Gott im Leben verwirklichen.
Was ich im Sinne habe: die Gemeinschaft derer, die das göttliche Leben suchen. Sich erst an einer Stelle einrichten, dann ausbreiten.
Wir wollen keine weltliche Aktivität aus unserem Gebiet ausklammern.
Man muss in allen Dingen Freude finden: der Körper hat Bewusstsein, er ist eine Form Gottes. Niemand ist ein Gott, aber in jedem Menschen wohnt Gott, und ihn zu manifestieren ist das Ziel des göttlichen Lebens.
Nicht unsere Kraft sondern die Shakti Gottes in uns ist der Arbeiter des Yogas.
Ich will meinen Yoga auf einem weiten und mächtigen Gleichmut begründen und auf dieser Ausgeglichenheit eine perfekte Shakti. Ich wünsche nicht Hunderttausende von Schülern sondern einhundert vollendete Menschen, frei von kindlichem Egoismus, die Instrumente Gottes sein werden.
Möge jeder zu seiner eigenen schlummernden Gottheit erwachen, solche Menschen werden das Land erheben.

27. März 1963 ( Rishis - Buddha - Jesus - Sri Aurobindo)
Die vedischen Rishis dürsteten nach Unsterblichkeit, Buddha suchte die Dauerhaftigkeit, Jesus predigte das Mitgefühl; Sri Aurobindo versprach die Vollkommenheit: die erste Notwendigkeit, das erste Bedürfnis der Menschen heute, die Sicherheit.
Nichts kann entstehen, solange man den Eindruck hat, dass die gegnerischen Kräfte es jederzeit wegfegen können.

6. Juli 1963 (Sri Aurobindos Wiederkehr)
Ich komme in einem auf supramentale Art geformten Wesen wieder, im Besitz aller Fähigkeiten.

19. Oktober 1963 (Sri Aurobindo - Drei Hauptschwierigkeiten)
Sri Aurobindo nannte drei Hauptschwierigkeiten, die besiegt werden müssen, damit die Erde bereit ist: Regierung, Geld, Gesundheit - fantastisch, was man alles mit der Nahrung aufnimmt! Für die Regierung gibt es nur eine Lösung: die Regierung sein. In den drei Bereichen tritt jeweils erst kurz vor der Katastrophe eine Wende ein - keine Minute früher.
Viel Bewusstsein ist nötig, sonst würde die Neue Welt verschluckt, wie 1960, als die supramentalen Kräfte von den dunkelblauen Massen verschlungen wurden.

30. Oktober 1963 (Sri Aurobindo an Satprem)
Eine Botschaft von Sri Aurobindo an Satprem: „Ein Tag wird kommen, wo all die schönen Träume Wirklichkeit werden.“

31. Dezember 1963 (Agenda - Sri Aurobindo)
Die Agenda ergänzt das Yoga der Selbstvollendung (Synthese). Sri Aurobindo hat das letzte Kapitel nie zu Ende geschrieben.
Die Lüge ist der Schmerz des Herrn, und die Freude ist die Genesung aller Lügen.

28. März 1964 (Sri Aurobindos Beziehung zum Herrn)
Sri Aurobindo sagte: „Jene, die keine direkte Beziehung zum Herrn haben, können sie bewusst mit mir haben. Die Mutter wird es für euch tun, wenn ihr Vertrauen in sie habt.“
Eine ständige Opfergabe, 24 Stunden am Tag, in jeder Sekunde: „Ich gebe Dir alles, mach Du es für mich!“ Nach einer gewissen Zeit sieht man eine so offensichtliche Antwort...

30. September 1964 (Sri Aurobindo - Tantriker)
Sri Aurobindo sagte, dass alle Tantriker unten anfingen; sie beginnen ganz unten, und  dort muss es offensichtlich so sein. Sri Aurobindo hingegen ging von oben nach unten, worauf man die Situation beherrschen konnte. Wenn man aber ganz unten beginnt, führt alles, was ein wenig stärker oder weiter, ein wenig weiter oder reiner als die gewöhnliche Natur ist, zu einer Reaktion, einer Revolte, einem Widerspruch und einem Kampf.

3. März 1965 (Sri Aurobindo ist ein Teil des Herrn)
Sri Aurobindo ist der Herr, aber nur ein Teil des Herrn, denn der Herr ist alles. Es gibt nichts, was nicht der Herr ist, aber nur wenige sind sich des Herrn bewusst. Die Unbewusstheit der Schöpfung macht ihre Lüge aus.

14. Juni 1965 (Sri Aurobindos Yogaansicht)
Sri Aurobindo: „Man kann den Yoga rauchend ausüben!“

16. Oktober 1965 (Sri Aurobindos Foto von 1950)
Das Foto von Cartier-Bresson (1950): Sri Aurobindo fühlte bereits, dass die Welt nicht bereit war. Es liegt schon der Ausdruck des Schmerzes auf seinem Gesicht.

11. Juni 1966 (Sri Aurobindo - Egoismus)
Die Auffassung von Egoismus.
Sri Aurobindo: „Der größte Egoist ist das Göttliche!“
Das Mental: eine große Seifenblase, enorm groß wie die Erde. Sobald man es ausdrücken will, zieht es sich in die Seifenblase zurück. Wenn man da herausgeht, ist es ein so weites, lebendiges Licht!

26. Oktober 1966 (Sri Aurobindo über die Vergangenheitsänderung)
Sri Aurobindo hat irgendwo geschrieben, ich weiß nicht mehr in welchem Zusammenhang, dass man in einem bestimmten Bewusstseinszustand die Macht habe, die Vergangenheit zu ändern.

5. April 1967 (Sri Aurobindo und die Transformation)
Sri Aurobindo hat gezeigt, dass die Wahrheit nicht darin liegt, dem irdischen Leben zu entfliehen, sondern in ihm zu verbleiben, es zu transformieren und zu vergöttlichen, so dass das Göttliche sich hier manifestieren kann, in dieser physischen Welt.

5. Mai 1967 (Sri Aurobindo - Ebenen des Bewusstseins)
Wie viele Male hat diese so berühmte Weisheit - die im materiellen Bewusstsein ist und durch die Reibung mit dem Leben, der sogenannten Erfahrung entsteht - schon versucht, sich in all diese Erfahrungen der Zellen einzumischen, worauf Sri Aurobindo stets, und zwar mitleidlos erwiderte: „Shut up, you are foolish!“
Es gibt drei verschiedene Ebenen oder Niveaus des Bewusstseins, die Leiden verursachen:
1. ...eine Abwehr, eine Angst, die manchmal bis zum Schrecken reicht.
2. ...eine uneingestandene perverse Anziehung.
3. ...ein Gefühl des Unvermeidlichen, der Resignation, der totalen Machtlosigkeit.

13. September 1967 (Sri Aurobindo - Christus und Krishna)
Sri Aurobindo selbst sagte, Christus sei ein Avatar. Ein Avatar in derselben Richtung wie Krishna, die Richtung der Güte, Fürsorge, Liebe, Harmonie. Er gehört dieser Richtung an.

24. April 1968 (Sri Aurobindo und die spirituelle Anordnung der Dinge)
In der spirituellen Anordnung der Dinge gilt: Je höher wir unsere Schau und Aspiration richten, um so größer die Wahrheit, die in uns herabzudringen sucht, denn sie ist bereits in uns vorhanden und ruft nach Befreiung von ihrer Verkleidung in der manifestierten Natur.
In the spiritual order of things, the higher we project our view and our aspiration, the greater the Truth that seeks to descend upon us, because it is already there within us and calls for its release from the covering that conceals it in manifest Nature.